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StadtSo schlägt sich der gVe in der Coronakrise

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben vor allem die Musik- und Veranstaltungsbranche schwer getroffen. Zurück bleiben geschlossene Clubs, ins Wasser gefallene Festivals und abgesagte Konzerte. 

So musste sich auch der Gemeinnützigen Theater- und Konzertverein Erlangen e.V. anpassen. In einem Interview mit Herrn Gerlinghaus, Geschäftsführer des gVe, haben wir erfahren, wie es in der Krise um den Verein steht und wie sie versuchen, die schwierige Zeit zu meistern. 

Herr Gerlinghaus, wie gehen Sie persönlich mit der aktuellen Krise um?

Die Corona Krise verlangt Druckresistenz. Nicht nur von mir persönlich. Wir alle im Team sind ständig konfrontiert mit Corona-bedingten Konzertabsagen oder Programmänderungen. 

Der gVe ist die älteste Bürgerinitiative Erlangens und Kulturfreunde freuen sich auf die neue Saison. Warum sind besonders in Krisenzeiten Konzerte und Kultur wichtig? 

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Herbstkonzerte jeweils innerhalb weniger Tage nach Vorverkaufsstart vergriffen waren. Offenbar besteht gerade in diesen Zeiten ein besonderes Bedürfnis nach Kultur. 

Der Verein muss sich an viele Auflagen halten. Was macht ein Konzertbesuch beim gVe sicher und wie sieht das Hygienekonzept aus?

Der gVe hat ein detailliertes Front-Stage, aber auch ein Back-Stage Konzept erstellt, das die Vorgaben der Landesregierung genauestens spiegelt. Wesentlich dabei: jede zweite Stuhlreihe entfällt, alle Buchungen bedingen 1,5m Mindestabstand zwischen den Besuchergruppen und es herrscht Maskenpflicht. Studien beweisen, dass das Infektionsrisiko beim Konzertbesuch unter diesen Umständen bei null liegt. 

Was stellt momentan die größte Herausforderung für den Verein da?

Wir müssen schnell auf jede neue Vorgabe reagieren und diese kommunizieren. Gleichzeitig haben wir keine Planungssicherheit mehr. Das alles ist natürlich auch für unser Publikum schwierig. 

Der gemeinnützige Verein hat vermutlich ein begrenztes Budget. Die aktuelle Situation bedeutet gleiche Ausgaben, weniger Publikum. Wie sehr trifft den Verein die aktuelle Corona-Pandemie?

Diese Krise stellt uns vor große finanzielle Belastungen. Bisher ist noch nicht absehbar, wie wir am Ende aus dieser Krise rauskommen werden. 

Hat die Krise Ihrer Meinung nach auch positive Effekte?

Es sind viele neue Formate entstanden, beispielsweise die Online Übertragung von Konzerten. Diese können aber ein Live-Erlebnis von Konzerten nicht ersetzen.

Vielen Dank für das Interview!