Das Medical Valley Center gehört zu den schönsten modernen Gebäuden, die Erlangen zu bieten hat: Großzügige Glasfronten, weite Flure, edle Grautöne. Es vereint Kunstobjekte und medizinische Labore, entspanntes CoWorking und exquisite Küche vom Café Schwarz Stark.
Im Medical Valley bleibt man nicht ewig
Das Medical Valley Center existiert seit 2003 und ist insgesamt ein großer Erfolg. „Wir können seit vielen Jahren von 100 Prozent Auslastung sprechen“, sagt Jörg Trinkwalter, ein Mitglied der Geschäftsleitung des Centers. Das Ganze funktioniert dabei wie eine Art Durchlauferhitzer. Die Unternehmen, die sich einmieten, bleiben für etwa sechs oder sieben Jahre – maximal. Danach siedeln sie sich in der Umgebung an und wachsen weiter. So soll in erster Linie die Dynamik erhalten bleiben, die durch neue Ideen und frische Start Ups entsteht. Es ist ein bisschen so, wie wenn man mit Mitte 20 dazu gedrängt wird, von zuhause auszuziehen.
„Man unterschreibt bei uns keine Mietverträge für 100 Jahre, sondern für 5.“ – Jörg Trinkwalter
Betrieben wird das Medical Valley Center vom Verein Medical Valley EMN e. V., der seit 2010 existiert. Aktuell besteht er aus etwa 200 Mitglieder. Davon sind 150 Unternehmen – große wie Siemens aber auch One-Man-Shows.
Start-Ups – Die Arbeitgeber von morgen
Gerade letztere sind wichtig. Sie glauben daran, dass es Unmengen an Ideen aus dem wissenschaftlichen Bereich gibt, die kommerzialisierungsfähig sind. Ein Weg in diese Richtung ist, ein Start Up zu gründen. Diese jungen Unternehmen bringen letztlich Dynamik in die Region: Ideen werden ausgetauscht. Arbeitsplätze entstehen. Allein durch die Firmen, die im Center begonnen haben zu wachsen, sind in den letzten 10 Jahren 500 direkte Arbeitsplätze entstanden. Direkt heißt dabei, dass Arbeitsplätze, die beispielsweise durch die Zusammenarbeit zusätzlich bei Zulieferern entstehen nicht eingerechnet werden.
Jeder, der sich in der Start-Up Branche bewegt, weiß, dass der Weg lang und riskant ist. Es gibt Quoten – bezogen auf ganz Deutschland – die besagen, dass es acht von zehn jungen Firmen nicht schaffen. Trinkwalter sieht diese Zahlen aber positiv:
„Wir glauben aber daran, dass es sich lohnt, so ein Risiko einzugehen. Die zwei, die es schaffen – auf die kommt es an.“
Medical Valley Center – Freund und Helfer
Deswegen helfen die Betreiber des Medical Valley Centers auch, wo sie können: In erster Linie bieten sie natürlich Raum in Form von Büroflächen an. Der Vorteil liegt darin, dass man auch einfach nur zehn Quadratmeter anmieten kann und nicht sofort eine riesige Fläche beziehen muss – wie sonst üblich. Noch wichtiger ist aber, dass in der Miete ein Zugriff auf das Personal des Centers als Berater inkludiert ist. Das Team hilft, Business-Pläne zu schreiben, Fördergelder zu akquirieren, Finanzierungspläne zu entwerfen, strategische Partner zu finden. Die Liste ist lang.