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StadtKommentar – Warum Autofahrer in Erlangen nerven

Autos auf dem Theaterplatz in Erlangen.

Eine halbe Stunde braucht es, um einmal zu Fuß quer durch die Innenstadt zu laufen – vom Burgberg zum Neuen Markt. Zehn Minuten sind es mit dem Fahrrad. Und mit dem Auto? Je nach Verkehr kann sich das auch mal 45 Minuten ziehen und das zu Recht! Denn wenn man als Erlanger eins nicht braucht, ist das ein Auto für die Innenstadt: Autofahrer in Erlangen nerven!

Na klar, da gibt es immer diese zwei Lager: Die mit dem Fahrrad und die mit dem Auto. Jeder findet den anderen Part nervig. Als Autobesitzerin kann ich durchaus verstehen, dass auch Radfahrer manchmal anstrengend sein können. Vielleicht auf der Landstraße auf dem Dorf – aber nicht in der Innenstadt. Denn warum braucht man denn bitte ein Auto in der Erlanger Innenstadt? Um mal schnell von A nach B zu kommen wohl nicht. Denn das geht mit dem Rad deutlich schneller.

Einbahnstraßen-Labyrinth

Ein Beispiel: Vom Lorleberg-Platz schnell in Richtung E-Werk fahren – das ist mit dem Auto schier unmöglich, sofern du dich an alle Regeln des Straßenverkehrs halten möchtest. Und das willst du ja schließlich. 😉 Denn die Straßen rund um den Bohlenplatz und der Uni-Klinik sind ein reines Einbahnstraßen-Labyrinth. Es führt keine einzige Straße auf die andere Seite der Fußgängerzone. Du stößt immer auf eine Sackgasse, die Fußgängerzone oder eine Einbahnstraße. Die einzige Möglichkeit: außen herum über die Henke- oder die Spardorfer Straße – viele Ampeln, viel Verkehr, starke Nerven.

Crashs mit Radfahrern vorprogrammiert

Starke Nerven (und einen guten Fahrradhelm) brauchen aber vor allem die Radfahrer in Erlangen: Wenn man mal wieder die Vorfahrt genommen bekommt. Wenn die Autofahrer nur „kurz“ halten wollen und den Fahrradweg blockieren. Wenn sie auf Straßen ohne Fahrradweg mit 30 Zentimeter Abstand überholen. Wenn sie sich doch mal im Einbahnstraßen-Labyrinth verirren, auf Auto-verbotenen Straßen unterwegs sind und man ihnen mit dem Rad ausweichen muss.

Park außerhalb!

Oft ist es aber nicht nur gefährlich, wenn Autofahrer auf Radfahrer in Erlangen stoßen. Nein, die Autos stören auch in anderer Hinsicht. Allein der Umwelt zuliebe sollten die Erlanger auf das Fahrrad steigen. Und ganz ehrlich: Die Autos zerstören auch das wunderschöne Stadtbild und das besondere südliche Flair der Altstadt und der kleinen Gassen. Mit dem Parken in Erlangen ist es eh schon schwierig. Ein paar Parkplätze gibt es aber dann doch und die liegen oft inmitten der schönsten Straßen unserer kleinen Großstadt. Stellt euch mal vor, wie viel schöner diese Straßen ohne Autos wären?

Also bitte: Überleg dir fünf Mal, ob du heute wirklich mit dem Auto in die Innenstadt fahren musst. Park doch lieber auf dem Großparkplatz und sei zu Fuß unterwegs oder mach gleich eine Fahrradtour draus – das ist auch günstiger. Kein Sprit, keine Parkgebühr… Und dann gibt es auch immer noch die Busse, die dich in regelmäßigen Abständen durch Erlangen kutschieren können.

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