Vor kurzem wurde mitten in Herzogenaurach die neue Vinothek „Dasslers“ eröffnet. Darüber haben wir uns mit Michael Dassler und Armin Sedlmayr unterhalten.
Was ist das Konzept hinter dem Dasslers?
Armin: Das Dasslers soll ein Ort sein, der auch in Berlin oder München sein könnte – aber eben in Herzogenaurach ist. Wir wollen einen Laden, in den man nicht nur geht, weil man Wein kauft, den man verschenkt oder selber trinkt. Sondern auch wenn man gerne mal abends ein Glas Wein genießt an einem Ort, der atmosphärt, an dem man sich wohlfühlt.
Michael: „Reinkommen und wohlfühlen“ umschreibt das ganz gut.
Was macht Euch in Herzogenaurach besonders?
Michael: Es gibt nichts Vergleichbares in Herzogenaurach. Die Idee ist ja, eben nicht den Wein anzubieten, den Du auch im Super- oder Getränkemarkt kaufen kannst, sondern eher andere und gehobene Weine.
Armin: Klar bekommt man bei uns auch einen Montepulciano, Merlot oder ähnlich Bekanntes. Aber eben auch die eine oder andere Rebsorte, die man noch nicht kennt, aber gerne mal ausprobiert.
Wie kamt Ihr auf die Idee, das Dasslers zu eröffnen? Gibt es da eine Geschichte dazu?
Michael: Der Gedanke geistert bei mir bestimmt schon seit 30 Jahren im Kopf herum und somit haben wir uns dann jetzt mit dem Dasslers einen Traum erfüllt.
Wie kommt es dazu, dass Du – Armin – jetzt von Passau nach Herzogenaurach zum Dasslers gekommen bist?
Armin: Wir kannten uns vorher schon und am Anfang des Jahres hat mir Michaels Frau, Britta, mal von der Idee erzählt und mir vorgeschwärmt, dass sie dafür jetzt so ein schönes Haus in toller Lage zur Verfügung hätten. Doch es würde daran scheitern, dass sie noch niemanden haben, der die Idee mit ihnen umsetzen kann. Und dann habe ich, lustigerweise in einer Weinlaune, zugesagt.
Michael: Was gut gepasst hat, war, dass Armins Eltern eine Vinothek mit ähnlichem Konzept schon in Deggendorf betreiben und wir somit auf diese Erfahrung zurückgreifen konnten.
Wie gestaltete sich der Umbau von einem Computerladen hin zu einer hochwertigen Vinothek?
Michael: Das Bauliche war weniger der Stress, wenn man von der leichten Verspätung absieht. Der „Stress“ war eher der ganze Bürokratieaufwand, den wir betreiben mussten. Also die Gänge zur IHK, zum Landratsamt, zur Stadt, usw.
Armin: Vor allem viele Informationen, von denen man dann erst im Laufe der Planung erfährt, dass man sie braucht oder einholen muss. Denn oft geht man dann ran, gibt dem Handwerker den Auftrag, macht sich Gedanken über die Öffnungszeiten und merkt dabei erst, was man alles beantragen muss. Aber durch die Hilfe der Stadt und des Landratsamtes sind wir dann doch ganz gut vorangekommen. (Man hat gemerkt, dass sich die Leute dort freuen, dass was neues zentral in Herzogenaurach entsteht.)
Wo seht ihr das Dasslers in einem Jahr? Und wo in drei Jahren?
Michael: In einem Jahr ist das Dasslers die „In-Location“ in Herzogenaurach, wo die Leute gerne hingehen. Schon jetzt haben wir die ersten Stammkunden – sowohl als Gäste, aber auch als Kunden, die Feinkost oder Spirituosen kaufen. In drei Jahren? In den wildesten Träumen haben wir schon drei, vier Filialen aufgemacht.
Armin: Das Dasslers wird sich bestimmt in dem einen, aber ganz sicher in den nächsten drei Jahren noch irgendwie verändert haben. Vielleicht wird das Sortiment bisschen abgeändert, vielleicht bleibt es abends noch länger offen – das werden wir in der nächsten Zeit sehen. Wir sind jetzt gestartet, schauen nun, was bei den Herzogenaurachern ankommt, denn bis jetzt hatten wir ja nur Vermutungen und wussten, was uns selber hier fehlt. Dabei helfen uns natürlich die Anregungen unserer Kunden, um das Dasslers auch von Anfang an schon zu verbessern.