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LebenErlangen Zentrum: Die charmante Großstadt mit Dorffeeling

“These boots are made for walkin‘ – and that′s just what they’ll do” – dieser Songtext passt perfekt zum Leben in der Erlanger Innenstadt. Hier ist alles fußläufig zu erreichen und wenn es doch mal schneller gehen muss, dann nehmen die Erlangerinnen und Erlanger das Rad. Komm mit uns auf einen Streifzug durch Erlangens Zentrum.

Wer ist dieser Hugo?

Unseren Spaziergang durch die Innenstadt beginnen wir am beliebtesten Treffpunkt: dem Hugenottenplatz. Vor der evangelischen Hugenottenkirche liegt in Mitten der Einkaufsstraße der Platz mit seinem Kugelbrunnen. Vom Hugo aus liegt dir Erlangen zu Füßen: Richtung Norden geht es zum Burgberg, wo um Pfingsten herum die legendäre Bergkirchweih stattfindet. Im Süden erstreckt sich die Einkaufsstraße, im Osten kommst du in den Schlossgarten und Richtung Westen geht es zum Wiesengrund.

Nicht nur unsere Tour startet am Hugenottenplatz. Mit der Hugenottenkirche wurde der Grundstein für die Planstadt gelegt. Ende des 17. Jahrhunderts ließ der Markgraf die heutige Altstadt bauen – noch immer kannst du den Baustil an jeder Ecke sehen: einheitliche Fassaden, niedrige, höchstens dreigeschossige Gebäude in geraden Reihen. Daran wird heutzutage auch nichts mehr geändert – die Häuser im Zentrum bleiben niedrig und sind denkmalgeschützt. Genau das verleiht der ganzen Stadt seinen besonderen Charme.

1001 indisches Restaurant

Kulinarisch findest du in der Erlanger Innenstadt alles von libanesisch bis fränkisch. Vor allem Fans von indischem Essen könnten hier durch die Qual der Wahl erschlagen werden: Indisches Fast Food, Street Food, Burger, klassische Tandoori-Gerichte, nordindische Spezialitäten oder südindische All-time-favourites – Erlangen hat alles, oft nur wenige Gehminuten entfernt.

Der Hugenottenbrunnen im Schlossgarten.

Weil man sich bei all den Köstlichkeiten auch mal die Füße vertreten muss, bietet sich ein Spaziergang durch den Schlossgarten mit anschließendem Streifzug durch den botanischen Garten an. Wenn du weiter gen Norden gehst, kommst du in die Schiffstraße. Unter Erlangerinnen und Erlangen auch die “schönste Straße der Stadt” genannt. Warum? Das musst du selbst herausfinden!

Grüner wird’s nicht

Wer im Zentrum wohnt, hat meist alles, was er oder sie braucht in unmittelbarer Nähe – doch das kostet. In vielen Großstädten gibt es nur wenig Möglichkeiten, ins Grüne zu flüchten. Anders ist es in Erlangen. Hier hast du die Qual der Wahl: Im Westen winkt der Wiesengrund, im Osten lädt der Bohlenplatz zum Verweilen ein, im Norden kannst du erst die Füße in der Schwabach abkühlen und dann deinen Blick über die Stadt schweifen lassen im Skulpturengarten. Unser Tipp im Hochsommer ist das Freilichtkino an der Bleiche: Einen Monat lang werden an der Schwabach Filme gezeigt – Sommernachts Kulisse all inclusive.

Vom Skulpturengarten aus hast du den besten Blick über die Stadt.

Hellebarde statt Regenschirm

Du kennst sie: Touristengruppen, die von einem roten Regenschirm angeführt werden. In Erlangen sieht das etwas anders aus: Es ist kurz nach 21 Uhr, die Sonne ist schon längst untergegangen in der Hugenottenstadt. Die Erlanger Nachtwächter*innen ausgestattet mit Laterne, Horn und einer altmodischen Hellebarde führen sie eine kleine Traube Menschen durch die historischen Stadtmauern. Wenn du bei den klassischen Stadttouren Probleme hast zu folgen, wird dir diese gespielte Stadtgeschichte gefallen. 

Wer bei Nacht durch die Erlanger Innenstadt läuft, kommt an zahlreichen Bars und Kneipen vorbei. Man munkelt, dass es hier sogar die höchste Kneipendichte in ganz Deutschland geben soll. Wenn du die Erlanger Kneipen Vielfalt erleben möchtest, dann haben wir drei Empfehlungen für dich: Du startest in der Zen Bar am Altstädter Kirchenplatz. Die Cocktailbar ist in dunklem Holz gehalten und im 20er Jahre Stil eingerichtet. Die Kellner*innen servieren dir hier die besten Cocktails der Stadt. Im unteren Stockwerk ist ein Restaurant mit feiner thailändischer Küche. 

Nachdem der erste Durst gestillt ist, geht es jetzt weiter die Straße aufwärts: Nur ein paar Gehminuten entfernt befindet sich die Studikneipe in Erlangen: das Kanapee. Hier musst du nicht so tief in die Tasche greifen. Je nachdem, wonach dir und deinen Freunden der Sinn steht, könnt ihr euch zum Beispiel einen Meter Gin Tonic bestellen. Wem nach Spielen zumute ist, kann sich mit Billard oder Dart die Zeit vertreiben.

Als letzten Stopp durch Erlangens Kneipenszene empfehlen wir das Hinterhaus. Hier gibt es unzählige verschiedene fränkische Biersorten – wer also bis jetzt noch nicht auf seine Kosten gekommen ist, kann sich hier freuen. Die Kneipe ist mit wenigen Tischen eher für einen Absacker geeignet. In der Hauptstraße gelegen bist du in wenigen Minuten wieder am Hugenottenplatz – der perfekten Ausgangslage, um den Heimweg mit den Öffentlichen anzutreten.

Großstadt mit Dorffeeling

Wenn du in die Erlanger Innenstadt ziehst und erwartest, die Großstadt-Experience zu erleben, dann wirst du vermutlich enttäuscht. In der vorlesungsfreien Zeit sagen sich hier Hase und Fuchs Gute Nacht. Aber vielleicht ist es genau das, was du suchst: Zentrale Lage, Kneipen, Bars, Cafés, Restaurants, aber eben auch Grünanlagen und ruhige Nächte.