Ein Networking- und Informationsaustauschtreffen im Rahmen der Nürnberger Web Week 2017
Der Einladung von Constantin Kaindl von deinErlangen.de waren vier hochkarätige Social-Media-Größen aus Erlangen gefolgt: Im Laufe des Abends konnten sich die Besucher über Vorträge von Immanuel Reinschlüssel, (dem Zuständigen für die Ausrichtung der Social Media Kommunikation der FAU), Eva Jasmin (einer Influencerin mit Lifestyle-Blog), Susanne Spitz (Schneidermeisterin und Inhaberin von Spitz Maßdesign in der Erlanger Altstadt) sowie Thomas Folger (dem Social-Media-Beauftragten der Stadt Erlangen) freuen.
Immanuel Reinschlüssel von der FAU
Immanuel Reinschlüssel sieht speziell für die FAU durch gute Nutzung von Social Media die Möglichkeit, als Universität mit vielen verschiedenen Standorten dichter zusammen zu wachsen und einen besseren Informationsaustausch zwischen allen Studierenden herzustellen. Er beschrieb es als „emotionale Meilen zwischen den einzelnen Fakultäten aufbrechen“, wobei es aber letztlich nicht bleiben soll: Auch die Kommunikation mit Studierenden der FAU im Ausland kann durch Social Media optimiert werden und dadurch auch neue potenzielle Studieninteressierte aus der ganzen Welt angeworben werden. So werden die meisten Social Media Kanäle der FAU beispielsweise zweisprachig geführt. Ein abschließender großer Punkt für die FAU ist die Werbung über das Internet. Es wird verstärkt auf Anzeigeschaltung via Google und Facebook Wert gelegt, da diese sehr einfach ist und eine sehr gute Resonanz erhält. Besonders attraktiv ist für die Uni auch die Möglichkeit, auf Facebook zielgruppengerichtet einzelne Werbeanzeigen zu schalten, was zum Beispiel die Bewerbung einzelner Studiengänge bei Studienanfängern extrem erleichtert.
Eva Jasmin – Lifestyle-Bloggerin
https://www.instagram.com/p/BVDFYmpFT-v/?taken-by=eva_jasmin
Während bei der FAU die Reichweite der einzelnen Posts keine allzu große Rolle spielt, verdient die 20-jährige Studentin Eva Jasmin ihr Geld genau damit, beziehungsweise vorwiegend über die Klicks auf ihre Affilate-Links. Bis zu 50 Stunden Arbeit die Woche steckt sie in ihren Lifestyle-Blog plus zusätzliche Stunden für sämtliche Social Media Kanäle. Laut Eva Jasmin ist es dabei schwer, genau zu sagen, was von ihrer Zeit nun konkret als Arbeitszeit gewertet wird und was sich als Freizeit bezeichnen lässt, wirklich abschalten lässt sich bei ihrer Tätigkeit schwer und solche Situationen wie Klausurenphase oder Urlaube ohne beständigen Internetzugang müssen wohl geplant sein. Besonders Snapchat hat dabei zum einen das Potenzial, eine gewisse Nahbarkeit wiederherzustellen und eine Distanz zu überbrücken indem es die Möglichkeit bietet sich bei alltäglichen Momenten in Echtzeit zu zeigen, welche in den eher inszenierten Instagram Bilder und deren Ästhetik keinen Platz haben. Auch wenn Eva Jasmin ihr Geld durch Affiliate-Links sowie Kooperationen mit Unternehmen, Sponsoring und Reviews verdient und auf die Reichweite ihres Contents angewiesen ist, nutzt sie ihre Reichweite auch bewusst für sensible Themen und ist sich ihrer Position als Influencerin sehr bewusst.
Susanne Spitz – Schneidermeisterin und Inhaberin von Spitz Maßdesign in der Erlanger Altstadt
Auch Susanne Spitz führt einen Blog, nutzt diesen aber vorwiegend für die Bewerbung ihres Schneiderateliers. Sie ist Teil der Initiative „Leben findet Altstadt“ in Erlangen, welche sich aus 30 Gewerbetreibenden zusammensetzt, die sich zum Ziel gemacht haben, mehr Leute in die Erlanger Altstadt zu locken. Ihr Blog dokumentiert mit Fotos und Berichten unter anderem die Entstehungsprozesse einzelner Stücke sowie bestimmter Aktionen der Altstadt-Initiative. Auch auf Facebook und Instagram ist sie aktiv und schaltet regelmäßig Werbung. Mittlerweile läuft auch die Kommunikation der Initiative über das Internet und auch deren Social Media Präsenz baut sich stetig aus. So zum Beispiel durch die Kreierung des Hashtags #dabinichfanvon, der das Altstadtgeschehen bewerben soll und besonders bei Instagram stark genutzt wird.
Thomas Folger – Social-Media-Beauftragter der Stadt Erlangen
Abschließend berichtete der Social Media Beauftragte der Stadt Erlangen Thomas Folger von dem Nutzen, den Social Media für die verschiedenen Institutionen der Stadt hat. So wird unter anderem die Homepage aktiv gepflegt und eine neue ist bereits in der Planung. Es wird auch zunehmend versucht, bestimmte Prozesse komplett digital ablaufen zu lassen, wie zum Beispiel die Anforderung von Geburtsurkunden, die seit Kurzem komplett digital verläuft. Auch bietet Social Media für die Stadt die Möglichkeit, die verschiedenen Tätigkeiten der vielen Mitarbeiter besser darzustellen und nahbarer zu machen. Die Stadtbibliothek soll auch stärker in den Fokus rücken, außerdem ist ein regionsübergreifender Eventkalender geplant. Erlangen.de ist auf Facebook, Instagram und Twitter vertreten, welche von 2 ½ Stellen gepflegt werden die Internet, Intranet, Social Media und alles was an Querthemen reinkommt abdecken. Social Media hat dabei einen Zeitanteil von bis 5% bis 10%.