Einen Cocktail, der durch Sojamilch filtriert wird!? Hört sich erstmal absurd an, ist aber eines der Highlights im Erlanger Erlkoenig!
Der Erlkoenig in der Nürnberger Str. 15 ist schon lang kein Geheimnis mehr unter waschechten Erlangern und feierfreudigen Nachteulen. Und das auch zu Recht!
Freitags und samstags ist der schicke Barklub ab 21 Uhr für alle Gäste ab 25 Jahren geöffnet. Der Neon-leuchtende Dancefloor im hinteren Bereich des Lokals öffnet zwei Stunden später – um 23 Uhr.
Eintritt in den Erlkoenig bekommen nur Leute ab 25 Jahren. Oliver Stockman, einer der drei Geschäftsführer des Erlkoenigs, erklärt uns, dass die gleichaltrigen Gäste einen Abend nach ihrem Geschmack genießen sollen. Deshalb laufen zum Beispiel auch die besten Hits aus 90ern, 2000ern und aktuellen Songs im Erlkoenig. Ganz nach dem Motto „No Kids – just Party“. Dadurch möchten sie sich keinem bestimmten Motto verpflichten und eine große Range an Gästen bedienen.
Erstmal im Erlkoenig eingetreten, laden die schicke Inneneinrichtung aus Industrial Pieces und gemütlichen Wohnzimmermöbeln zum Verweilen in der geräumigen Barabteilung ein. Gemeinsam mit Freunden kannst du auf den bequemen Couchgarnituren zum Einstieg in den Abend farbenreiche Drinks genießen. Von hier aus hast du einen perfekten Blick auf die inselförmige Bar inmitten des schummrig belichteten Raumes.
Möchtest du doch lieber sehen, was hinter der Theke gezaubert wird? Dann setz dich in einen der heimeligen Sessel mit Samtbezug direkt vor der Bar. Während einer guten Unterhaltung kannst du den Barkeepern von hier aus ideal beim Cocktail mixen zusehen und auch gerne ein paar Fragen hinsichtlich ihrer Specials stellen – die leidenschaftlichen Barkeeper freuen sich immer über dein Interesse!
Der kleinere Clubbereich ist getrennt von dem lebhaften Bargeschehen. Die rot und blau leuchtenden Scheinwerfer sowie eine motorische Discokugel animieren zum Tanzen und auch durstige Gäste können im Clubbereich an der schicken Theke reichlich Drinks bestellen.
Highlights hier sind auf jeden Fall die Poledance Stange und die blaue Trompete. Kleiner Tipp: Stell dich direkt vor das charakteristische Instrument und wage einen Blick nach oben, vielleicht hast du danach einen Ohrwurm. Hört sich erstmal kryptisch an, ist aber ein witziges Easter Egg für alle Neugierigen auf der Tanzfläche.
Immer her mit dem nassen Glück!
Jetzt aber endlich zu den Getränken! Von Cocktails bis hin zu Longdrinks, Weinen und alkoholfreien Varianten kannst du im Erlkoenig wirklich eine riesige Auswahl an Drinks lieben lernen.
Neben den Bar-Klassikern wie einem frischen Mojito oder einem Cuba Libre bietet die Getränkekarte auch unzählige Specials. Hier trinkt auch das Auge mit – alle Getränke werden liebevoll und farbenfroh in ästhetischen ansprechenden Gläsern angerichtet und auch die Eiswürfel werden durch elegante Eisblöcke ersetzt.
Ihr berühmter Henry Spritz ist gerade bei den weiblichen Gästen ein echter Dauerbrenner. Durch seinen süßen, aber auch frisch zitronig-minzigen Eigengeschmack kommen der Thomas Henry Mango und Smirnoff Red Label perfekt zur Geltung. Bei diesem Drink bist du immer auf der sicheren Seite!
Wissenschaft im Glas – was hat es mit dem Milk-Punch auf sich?
Mein Favorit unter den Drinks ist aber der Holy Aperoli, eine wohlschmeckende Neuinterpretation des herkömmlichen Aperols. Besonders auffällig ist hierbei die Herstellung und Frischhaltung des hippen Getränks. Durch die sogenannte Milk-Punch-Methode, eine bisher wohl eher international bekannte Variante der Filtrierung, wird die Haltbarkeit des Getränks verlängert und geschmacklich auf das nächste Level gehoben.
Da ordinäre Cocktails mit Saftanteil oder Zitronensaft durch die Fermentation schlecht werden, gilt es diese Inhaltsstoffe aus den Getränken durch Milch herauszufiltern. Zu dem Holy Aperoli wäre das herkömmliche Äquivalent ohne Milk-Punch ein Aperol Sour. Dieser besteht aus ein wenig Zucker, Aperol, frischen Orangensaft und der sauren Komponente des Zitronensafts, durch welchen der Drink mit der Zeit verderben würde.
Deshalb wird der Cocktail vorgemischt und dann auf vegane Sojamilch geschüttet. Hierbei verbinden sich die Bestandteile der Säure mit dem Casein (einem Protein) der Milch. Danach wird das verklummte Gemisch durch einen normalen Kaffeefilter oder wie sie es im Erlkoenig machen, per großen Passiertüchern gefiltert. Der Prozess erinnert an die Herstellung von Butter und es entsteht eine Art Schmand. Am Ende bleibt eine klare Flüssigkeit. Von der sonst charakteristisch orangen Farbe des Aperols ist nichts mehr übrig, da auch die Farbstoffe beim Milk-Punch herausgefiltert werden.
Geschmacklich brauchst du dir aber keine Sorgen machen: Die Sojamilch gilt nur als Filter und nimmt keinen Einfluss auf den Geschmack des Getränks. Durch die neuartige Filterungsvariante entsteht eine sehr eigene, aber schmackhafte Geschmackskomponente zum normalen Aperol Sour, die du auf jeden Fall einmal probiert haben solltest.
Der Holy Aperoli ist zwar süß, aber unterdrückt das Bittere des Aperols nicht. Durch seinen angenehmen Alkoholanteil kannst du ihn den ganzen Abend über genießen. Dazu kommt der Überraschungsfaktor, wenn du einen Aperol bestellst und deine Vorstellung an einen rötlichen Drink durch einen farbneutralen, schicken Cocktail erneuert wird.
Für die herberen Geschmäcker
Für alle, die es etwas geschmacklich weniger süß und dafür etwas herbig-intensiver mögen, sind der Klostergarten und der Kräutergarten genau die richtigen Getränke. Beim lila-pinken Klostergarten stehen die Lavendel- und Salbeinote im Vordergrund, während der giftgrüne Kräutergarten durch seinen ganz eigenen Basilikum-Zitronen Geschmack an Individualität gewinnt.
Katerfrei feiern!
Natürlich sollst du nicht zu kurz kommen, wenn du mal auf den Alkohol verzichten möchtest. Unter den alkoholfreien Cocktails sorgt der King Basil als hauseigene Kreation zu einer Geschmacksexplosion und vereint die Frische der Basilikumblätter und Zitrone mit dem süßen Geschmack der Mango, Maracuja und dem Cranberrysaft. Der farbenfrohe Drink ist quasi die alkoholfreie Variante zu einem Gin Basil Smash.
Das Verkosten der Drinks ist im Erlanger Erlkoenig ein echtes Erlebnis und es macht richtig Spaß den Barkeepern beim Mischen ihre Eigenkreationen und Neuerfindungen zuzusehen. Die coolen Beats der 2000er bringen jeden Bewegungsmuffel zum Tanzen. Auch für alle Location-Liebhaber gibt es gute Nachrichten: Der Erlkoenig kann für Veranstaltungen jeder Art gebucht werden – sowohl für einen privaten Teilbereich als auch komplett für eine geschlossene Gesellschaft!
Unbedingt probieren: Den Holy Aperoli solltest du unbedingt probieren!
Besonderheiten des Ladens: Die Aufteilung von chilligem Barbereich und Nachtclub-Vibes im Clubabteil.
Mit wem gehst du hin: Mit deinen besten Feierfreunden oder auch für ein Date geeignet
Lärmfaktor: In dem Barbereich ist die Musik an die Lautstärke der Gäste angeglichen und übertönt nie die Unterhaltungen.
Preise: Kommen einem zu Beginn hoch vor, geben aber nach dem Geschmackstest und den Herstellungsprozessen Sinn.