GE ein Label nicht nur ein Fotograf
Vor Kurzem durfte ich GE, einen bekannten Fotografen aus Nürnberg interviewen. Der ursprüngliche Erlanger überraschte mich mit seiner offenen aufgeschlossen und kreativen Art.
Hey GE, danke dass du Zeit für uns gefunden hast. Du bist Fotograf – wann hast du die Liebe zum Fotografieren gefunden?
Fotografiert habe ich schon immer gerne. Dass es zum Beruf wurde war aber ein Zufall. Ich hatte früher mal eine eigene Tanzschule, habe dafür dann natürlich Fotos gebraucht und auch gemacht. Dabei habe ich dann selber gesehen, dass ich ein Auge für den richtigen Moment habe. Jedoch habe ich ehrlich gesagt immer ein wenig über meine Schwester gelacht, die Fotografie studiert hat.
Letztendlich habe ich eine Fotografin angeschrieben, die mir in meinen Anfängen viel beigebracht hat – und jetzt habe ich ein eigenes Studio.
Erzähl uns was über dein Studio in Nürnberg. Wie bist du auf die Idee gekommen, es in Nürnberg zu starten und nicht in Erlangen – von wo du eigentlich kommst?
Ich dachte mir, ich kann mir nicht täglich den Kühlschrank von meinen Freunden leertrinken lassen (Anm. der Redakteurin: lacht herzlich). Nein im Ernst! Nürnberg ist eine zentralgelegene Großstadt, die gut für Kunden zu erreichen ist. Außerdem sind bekanntermaßen die Immobilienpreise in Erlangen immens hoch und ein Studio damit kaum finanzierbar. Womit sich Erlangen einiges verbaut und leider sich selbst ein Bein stellt.
Du kommst ursprünglich aus Erlangen. Was verbindet dich heute noch mit Erlangen?
Ganz klar, unter anderem die Location in der wir gerade sitzen (Anm. der Redakteurin: Cafe Margareta in Erlangen). Das ist ein Hingucker unter den Cafés in Erlangen. Beim Paisley und auch im Erlkönig bin ich häufig als Partyfotograf gebucht. Zum Essen gehe ich super-gerne im Galileo und bei einem meiner besten Freunde – einem italienischen Lokal hier in Erlangen.
Hast du private Lieblingsorte?
Erlangen bietet tolle, ruhige und schöne Orte zum Nachdenken und Runterkommen.
Einer meiner Lieblingsplätze ist der Katholische Kirchenplatz. Dort einfach mal in Ruhe auf der Bank zu sitzen und in sich zu gehen, ist unbezahlbar. Und wenn es um Eis geht, dann trifft man mich auf jeden Fall bei Up2You in der Drausnickstraße 32.
Bist Du denn noch häufig in Erlangen?
Wie gesagt, ich fotografiere häufig für das Paisley und den Erlkönig. Privat sieht man mich hier und da. Eigentlich bin ich ganz gern im Hintergrund und mach mein Ding. In Erlangen ist es mir wichtig, meine Freunde zu sehen.
“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte” ist in Zeiten von Social Media aktueller denn je. Was hältst du von Instagram und Facebook?
Facebook wird meiner Meinung nach überbewertet. Ich werde es in Zukunft nur für den Job nutzen, um präsent zu sein. Privat ist es für mich aber komplett überflüssig. Instagram dagegen, ist für mich die beste Plattform überhaupt. Kunst wird dort wertgeschätzt. Ich kann die Künstler direkt mit einem Like supporten.
Machst du auch viele Bilder mit deinem Handy?
Ich mache super-viele Bilder mit meinem iPhone. Derzeit probiere ich auch sehr intensiv aus, was alles mit der Handykamera möglich ist. Das könnt ihr auf meinem Instagram-Profil sehen.
https://www.instagram.com/p/BVEumLuB0Gt/?taken-by=gesblog.de
https://www.instagram.com/p/BZ_IMLUnmgq/?taken-by=gesblog.de
Was fotografierst du am liebsten? Hochzeiten, Essen, Werbeprojekte etc.?
Vor Hochzeiten habe ich großen Respekt, denn dafür musst du nicht nur den perfekten Blick haben, sondern auch den perfekten Moment einfangen können. Das ist natürlich spannend, aber auch sehr anstrengend.
Ich selber mache sehr gerne Fotos für Werbung in Form von Plakaten und Flyern.
Wenn Leute an meinem Plakat vorbei laufen und Lust auf die Veranstaltung kriegen, wenn sie Flyer mit Essen und Cocktails sehen und danach im Lokal sagen „ich will genau diesen Cocktail, egal was da drin ist und was es mich kostet“ – dann habe ich meinen Job gut gemacht. Ich versuche stets mich weiterzuentwickeln und bin nie zufrieden. Ich möchte einfach nicht auf einer Stelle stehen bleiben.
Wie findest du es, dass sich heute viele Menschen, nach dem Kauf einer Spiegelreflexkamera, als Fotografen bezeichnen?
Es steigert den Wert der wahren Fotografen. Es belebt das Geschäft. Man kann ganz deutlich sehen wer ein Auge für den perfekten Moment hat und wer einfach nur ohne Plan auf den Auslöser drückt.
Den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und Diesen einen Moment einzufangen – das macht es aus, und nicht die gute oder schlechte Kamera aus dem Einzelhandel.
Was würdest du dir für die Zukunft als Fotograf wünschen?
Der Beruf Fotograf ist nicht sehr angesehen. Kaum einer versteht, dass man gute Qualität nun mal bezahlen muss. Ich vermute der Beruf des Fotografen wird immer mehr aussterben. Ich selber bezeichne mich auch ungern als Fotograf.
Was bist du denn dann?
Ich bin mein eigenes Label und habe es auch auf meiner Hand tattowiert.
„Skip the Photograph be the label GE.“
Welche Frage hätte ich dir heute noch stellen sollen? 😉
Ob ich nur als Fotograf arbeite? Denn ich habe eine eigene Firma. Wir sind Dienstleister im Bereich Video, Logodesign, Grafikdesign, stellen Graffitis und 3D Gestaltungen maßgeschneidert auf Wunsch des Kunden her.
GE ich danke dir für diese tolle Unterhaltung und hoffe bald wieder was von dir zu hören.
Gerne, hat mich auch gefreut. Man hört sicher bald voneinander bis dahin kann man auf meiner Homepage oder eben auf Instagram mal vorbeischauen.