„Qui si entra come cliente e si esce come amico!” – das Motto des Modo Mio. Auf deutsch: Hier tritts du als Kunde ein und gehst als Freund. Diesem Spruch wird der Italiener in der Äußeren Tennenloher Straße wirklich gerecht.
Foodporn plus italienische Herzlichkeit
Was von außen nicht weiter auffällt ist im Innenraum ein schickes, aber nicht übertrieben eingerichtetes, gemütliches Restaurant. Beim Betreten fällt einem sofort die Bar mit der dahinterliegenden offenen Küche ins Auge – ein großartiges Extra, denn wer sieht nicht gerne beim Zubereiten seiner Speisen zu? Das kann auch mal spektakulär werden, wenn auf einmal hellorangene Flammen aus der Pfanne lodern. Aber keine Angst, Chefkoch Maurizio hat das im Griff.
Von diesem werden wir sofort herzlich (und mit Handkuss) begrüßt. Wir haben die Wahl, ob wir à la carte essen wollen oder ob er uns überraschen darf. Da vertrauen wir natürlich auf ihn, setzen uns und warten gespannt auf unser Menü.
Um die Zeit bis zum Essen zu überbrücken wird uns schon mal ein Wein angeboten, den wir natürlich dankend annehmen. Der Masca del Tacco L’uetta Fiano, ein Weißwein, kommt aus der Heimatregion von Maurizio und schmeckt uns sehr gut. Ein Wasser gibt es auch noch dazu, schließlich sollen wir uns ja auch noch aufs Essen konzentrieren können.
Nach einem kleinen Appetitanreger geht es auch schon mit der Vorspeise los. Wir bekommen sogar zwei serviert, einmal feinstes Rindertartar mit Stracciatella Käse und Basilikum-Pistazien-Pesto und zum anderen einen Antipasti-Teller vom Feinsten. Auf diesem finden wir Rindercarpaccio, Jakobsmuscheln, ein gefülltes Schinkenröllchen, Paprika mit Thunfischcreme, ein Auberginenröllchen mit Tomaten-Pesto-Sauce, Tomate-Mozarella und zwei Bruschette.
Nach der köstlichen Vorspeise geht es, ganz nach italienischer Art, weiter mit dem Zwischengang. Maurizio serviert uns die Spaghetti Chitarra Cacio e Pepe al Tartufo (in einer kleinen Portion). Das sind hausgemachte Spaghetti mit einer Pecorino-Trüffel-Soße mit Pfeffer, bestreut mit weißen Trüffel-Raspeln, drapiert auf einem Pecorino Nest.
Für den Hauptgang sind unsere Erwartungen jetzt natürlich hoch und wir werden nicht enttäuscht! Argentinisches Steak, einmal mit Trüffelcreme, einmal mit einer Art Vitello Tonnato Creme, jedoch ohne Mayo, nur aus Gemüse und Fleischsaft. Zwischen die beiden Rinderfilets schmiegt sich etwas Salat und Gemüse. Maurizio weicht damit ab vom klassichen Steak mit Kräuterbutter und trifft für uns genau ins Schwarze.
Das Fleisch ist zart und saftig, genau auf den Punkt, die Menge der Soßen und Beilagen perfekt abgestimmt und vom Geschmack her ist es einfach der Wahnsinn. Wir sind uns sicher: so eine gute Hauptspeise findet man selten. Dazu trinken wir den dunklen Bruder unseres ersten Weins, einen Masco del Tacco Susumaniello Puglia Rosso. Damit ist der Gang komplett abgerundet und wir haben eines der besten Gerichte unseres Lebens gegessen.
Nun darf ein Dessert natürlich nicht fehlen. Auch hier bekommen wir, wie bei der Vorspeise schon, eine bunte Mischung in die Mitte des Tisches gestellt. Auf der schönen Granitplatte befindet sich ein Panna Cotta mit Erdbeersoße, ein Schokosoufflé und ein Tiramisu nach Art des Hauses. Das bedeutet Cantuccini (Mandelgebäck) statt des herkömmlichen Löffelbiskuits. Die mag Maurizio nämlich nicht und bleibt sich da auch treu. Abgeschlossen wird unser Aufenthalt im Restaurant mit einem hausgemachten Limoncello.
Im Modo Mio haben wir uns rundum wohl gefühlt. Wir haben eine exquisite Erfahrung was das Essen und die Getränke angeht gemacht und uns dabei durch die herzliche Art von Maurizio und dem Serviceteam sofort willkommen gefühlt. Beim Verabschieden waren wir uns sicher: so ein gutes Menü hatten wir schon lange nicht mehr. Und: wir kommen auf jeden Fall wieder!
Unbedingt probieren: Den Vorspeisenteller Antipasto Modo Mio und das argentinische Rinderfilet!
Veggie: Der Fokus liegt definitiv auf Fleisch und Fisch, jedoch gibt es genügend vegetarische Gerichte. Beispiel: Burrata, vegetarische Pizza, unseren Zwischengang und andere Pasta Variationen.
Besonderheit des Ladens: Absolut hochwertiges Essen in einem Ambiente, das in keinster Weise zu fein, sondern familiär und herzlich ist.
Mit wem gehst du hin: Mit allen Leuten, die gutes Essen zu schätzen wissen und um dein Date zu beeindrucken.
Lärmfaktor: Sehr angenehm, leise Hintergrundmusik. Man kann sich ohne Probleme unterhalten, ohne etwas vom Nachbartisch mitzubekommen.
Preise: Nicht günstig, jedoch der Qualität angemessen und somit vollkommen in Ordnung. Es gibt eine „Deluxe“ Karte mit etwas höherpreisigeren Gerichten (die zum Beispiel Trüffel enthalten), Pizza und Pasta gibt es jedoch auch schon ab circa 10 Euro.