Was für Gerichte und Rezepte gibt es eigentlich, die zum fränkischen Frühling passen? Oder möchtest du deine Region und die hier wachsenden Obst- und Gemüsesorten ganz neu zu entdecken? Wir freuen uns schon auf die Obst- und Gemüsevielfalt, die ab April die Läden und den Erlanger Wochenmarkt erobert. Also schnapp dir deinen Jutebeutel und bring mal wieder Farbe auf deinen Teller.
Saisonales Gemüse und Obst im Frühling
Falls du nicht genau weißt, was in der Frühlingszeit alles geerntet wird, haben wir hier eine übersichtliche Tabelle für dich zusammengestellt. Damit die Radieschen im Kühlschrank nicht noch einmal Wurzeln schlagen, haben wir 7 leckere und einfache Gerichte für dich. Mit Rote Beete, Bärlauch und Rhabarber bringst du Abwechslung in deinen Speiseplan – und ganz nebenbei schonst du durch den saisonalen Einkauf auch das Klima.
April | Mai | Juni | |
---|---|---|---|
Obst | Rhabarber | Erdbeeren, Rhabarber | Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeere, Kirschen, Rhabarber, Stachelbeeren |
Gemüse | Champignons, Lauch, Spargel, Spinat | Blumenkohl, Champignons, Frühlingszwiebeln, Kohlrabi, Lauch, Mangold, Radieschen, Spargel, Spinat, Spitzkohl, Wirsing | Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Champignons, Erbsen, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Gurke, Karotten, Kartoffeln, Lauch, Kohlrabi, Mangold, Radieschen, Rotkohl, Spitzkohl, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zuckerschoten |
Salate | Chicorée, Feldsalat, Portulak, Rucola | Batavia, Eichblattsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Lollo Rosso, Rucola | Batavia, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Lollo Rosso, Rucola |
Bunter Frühlingssalat
Ein frischer knackiger Salat mit den verschiedensten regionalen Zutaten ist immer eine gute Idee und du kannst ihn sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage zu einer warmen Speise servieren. Durch die einzelnen Komponenten, die du natürlich nach Lust und Laune variieren kannst, wird bei dir nicht so schnell Langeweile aufkommen. Wichtig dabei ist vor allem unterschiedliche Farben, Konsistenzen, Strukturen und vielleicht auch verschiedene Soßen zu kombinieren.
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Zutaten für 2 Portionen
- 250 g Feldsalat
- 1 Kopf Eichblattsalat
- 2 mittelgroße Strauchtomaten
- 3 mittelgroße Möhren
- 2 – 3 Radieschen
- 1 Handvoll Hanfsamen geschält
- frische Kräuter Schnittlauch, Petersilie, Koriander
- 2 EL Balsamico-Essig
- 2 EL Olivenöl
- Salz
- schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
- optional mit 2 EL Wasser verdünnen
Zubereitung:
Alle Zutaten gründlich waschen und den Salat vom Strunk und den äußeren Blättern befreien. Wenn nötig kannst du die Blätter in kleinere Stücke zupfen. Die Möhren fein raspeln und die Tomaten in mundgerechte Stücke oder Scheiben schneiden. Die Radieschen in dünne Scheiben hobeln.
Die Zutaten für das Dressing in einem Behälter mit Deckel kräftig schütteln, sodass sich alle Komponenten gut miteinander verbinden. Danach über den Salat geben und mit frischen Kräutern und Hanfsamen bestreuen.
Rote-Beete-Salat mit fränkischen Äpfeln
Lust auf den hereinbrechenden Frühling können auch unsere regionalen Baumfrüchtchen machen. Sie stehen uns den ganzen Winter über als Vitaminquelle zur Verfügung, bis uns die ersten warmen Tage andere heimische Früchte liefern können. Fränkische Äpfel gibt es in allen Geschmäckern: fruchtig süß, aber auch säuerlich erfrischend. Für einen leckeren Salat aus rote Beete und Apfel einfach beides in deinem nahegelegenen Wochenmarkt holen. Gerichte mit rote Beete lassen sich schnell und einfach zubereiten, weil du sie auch roh essen kannst. Zudem sind die Zutaten kostengünstig.
Zutaten für 2 Portionen
- 200 g rote Beete
- 1 fränkischer Apfel säuerlich
- 30 ml Zitronensaft
- 1 EL Rapsöl
- Salz
- schwarzer Pfeffer frisch aus der Mühle
- optional: Soja-Joghurt, geröstete Sonnenblumenkerne, Kresse, Sesam oder Kürbiskerne als Topping
Zubereitung:
Die rote Beete und den Apfel schälen und fein raspeln. Mit den restlichen Zutaten vermengen und optional mit den genannten Toppings bestreuen. Schon fertig! Lass es dir gerne mit frischem Brot oder Bratkartoffeln schmecken.
Grüne Radieschen-Suppe
Ab Mai kommen wir im fränkischen Frühling wieder in den Genuss knackig frischer Radieschen. Wusstest du, dass man auch das Blattgrün in seine Gerichte einbauen kann? Entweder, wie oben schon beschrieben, in einem frischen Salat, einem grünen Pesto oder wie hier als leckere Suppe. Es gilt: je frischer, desto besser.
Zutaten für 4 Portionen
- 10 Radieschen
- 100 g Blattgrün
- 200 g mehligkochende Kartoffeln
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Butter vegan
- 2 EL Mehl
- 800 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Sahne vegan
- 1 Spritzer Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer frisch aus der Mühle
Zubereitung:
Die Radieschen und das Blattgrün voneinander trennen und gründlich unter fließenden Wasser von Erde befreien. Die Blätter grob klein rupfen und die Radieschen vierteln. Für die Garnitur kannst du ein paar Radieschen, je nach Größe, in feine Scheiben schneiden.
Das restliche Gemüse, die Kartoffeln, die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen, waschen und grob würfeln.
In einem großen Topf die Schalotte und den Knoblauch in der Butter leicht anschwitzen, dann die restlichen Gemüse hinzugeben, sowie die Radieschen-Blätter. Mit dem Mehl bestreuen und anschwitzen, mit der Brühe aufgießen.
Für 15 Minuten leise köcheln lassen. Anschließend fein pürieren und mit der Sahne verfeinern. Nochmals kurz köcheln lassen und gegebenenfalls mit noch etwas mehr Brühe verdünnen, falls die Suppe zu sämig wird. Mit Salz, Pfeffer und dem Zitronensaft würzen und gut abschmecken.
Die fertige Suppe in deiner schönsten Schüssel servieren und mit den übrigen Radieschen-Scheiben und etwas übrig gebliebener Sahne garnieren. Guten Appetit!
Gegrillter Rosenkohl & Möhren mit Zitrone
Bist du ein Rosenkohl-Liebhaber oder eher nicht so? Wenn du mit Rosenkohl vor allem lange Diskussionen am Esstisch verbindest, dann gib ihm doch noch einmal eine Chance. Bei diesem Ofengericht treffen die kleinen Knospengewächse auf die teils süß schmeckenden Möhrchen und werden mit einer leicht säuerlichen Note beträufelt. Hab ich dich? Dann viel Vergnügen bei der Zubereitung. Übrigens wird Rosenkohl bis Ende März frisch geerntet und steht uns dann noch eine lange Zeit im Frühjahr zur Verfügung.
Zutaten für 2 Portionen
- 450 g Rosenkohl
- 2 große Möhren
- 35 g Pekannüsse
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 2 TL herzhafte Kräutermischung
Herstellung herzhafte Kräutermischung: 2 TL Hefeflocken, 1 TL Zwiebelgranulat, 1 TL Petersilie, 1 TL Basilikum, 2 TL Thymian, 2 TL Senfpulver oder 1/4 TL geröstete Senfsamen, 2 TL Paprikapulver, 1/2 TL Kurkuma, 1/2 TL geröstete Selleriesamen in einem Mixer zu einem feinen Mischung zerkleinern und in einem luftdichten Glas aufbewahren. (Macht sich auch gut als Geschenk!)
Zubereitung:
Den frischen Rosenkohl waschen und die äußeren Blätter entfernen, dann halbieren. Die Möhren waschen und diagonal in Scheiben schneiden. In einer Schüssel Möhren und Rosenkohl mit der Hälfte der Gewürze vermengen und auf einem Backblech verteilen. Im Ofen bei 220°C für 10 Minuten rösten, dann durchmischen und für weitere 10 Minuten in den Ofen geben.
Im Anschluss das Gemüse aus dem Ofen nehmen und in eine Schüssel geben. Mit den restlichen Gewürzen, sowie der Zitrone und den Pekannüssen vermengen. Als Beilage oder solo schmecken lassen!
Pasta mit selbstgemachtem Bärlauch-Pesto
Jeder liebt Pasta und wusstest du, dass die Deutschen durchschnittlich circa acht Kilo Nudeln im Jahr verputzen? Statt dem üblichen Pesto Genovese haben wir hier eine Frühlingsversion mit Bärlauch für dich. Wenn du im Frühling im Wald spazieren gehst, kannst du dem Bärlauch kaum entkommen. Der intensive Knoblauchduft verrät dir, dass du eine Bärlauch-Wiese gefunden hast. Nimm dir am besten gleich eine Handvoll davon mit. Pro-Tipp: Vom Bärlauch nicht alle Blätter abschneiden, so kann die Pflanze weiter wachsen und neue Blätter sprießen lassen.
Zutaten für 2 Portionen
- 40 g Pinienkerne geröstet
- 250 g Pasta deiner Wahl
- 100 g Bärlauch frisch
- 20 g Petersilie optional
- 40 g Sonnenblumenkerne
- 40 g Walnüsse
- 30 ml Zitronensaft
- 4 EL Hefeflocken
- 1/2 TL Salz
- schwarzer Pfeffer
- 50 g Olivenöl
- 2 EL Nudelwasser nach Bedarf
Zubereitung:
Alle Zutaten in einem Hochleistungsmixer geben und zu einer homogenen Masse verarbeiten. Du kannst etwas Nudelwasser hinzugeben und nochmals mixen für eine bessere Konsistenz. Über die gekochten Nudeln geben. Lass es dir schmecken!
Frühlingsquiche mit Lauch
Quiche ist eine wahre Alleskönnerin: Du kannst sie mit Gemüse aller Art befüllen und sie gelingt immer. Und ganz nebenbei bemerkt, macht sie auch ganz schön was her. Deine Gäste müssen ja nicht wissen, dass du nur 30 Minuten in der Küche verbracht hast. Für unsere Frühlingsquiche eignet sich im Prinzip alles, was du derzeit im Gemüseregal findest. Wir haben uns für Lauch, Champignons und Wirsing entschieden.
Zutaten für 8 Stücke
Für den Teig
- 250 g Mehl
- 1-2 TL Salz
- 120 g Butter vegan
- 5 EL kaltes Wasser
alternativ eignet sich auch ein fertiger Teig aus dem Kühlregal sehr gut
Für die Füllung
- 1 Stange Lauch
- 300 g Champignons
- 200 g Wirsing
- 2 Knoblauchzehen
- 1-2 EL Olivenöl
- 400 g Seidentofu gibt es im Supermarkt oder Asiamarkt
- 1-2 EL Speisestärke
- Salz
- Pfeffer
- Hefeflocken
Mürbeteig:
Mehl und Salz in einer großen Schüssel vermischen, dann die kalte Butter stückchenweise hinzugeben. Anschließend gießt du das kalte Wasser zur Mischung und vermengst alles mit den Händen zu einem glatten Teig. Der kommt in Frischhaltefolie eingewickelt in den Kühlschrank für 30 Minuten.
Zubereitung der Füllung:
Während der Teig noch im Kühlschrank ruht, kümmerst du dich um die Füllung: Lauch, Champignons und Wirsing in Streifen schneiden. Das Olivenöl auf mittlerer Hitze in eine Pfanne geben und das Gemüse hierin dünsten. Nach fünf Minuten den gehackten Knoblauch hinzugeben und weitere zwei Minuten auf mittlerer Hitze braten. Das Gemüse mit Salz, Pfeffer und Hefeflocken abschmecken.
Jetzt ist es an der Zeit den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen.
Für die Ei-Alternative den Seidentofu mit der Speisestärke vermischen – achte darauf, dass keine Klümpchen übrig bleiben. Dann das gebratene Gemüse dazu und eventuell noch einmal nachwürzen.
Den selbstgemachten Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche circa 4 mm dick ausrollen und in eine gefettete Quicheform geben. Mit getrockneten Hülsenfrüchten oder Reis beschweren und für 10 Minuten vorbacken. Wenn du dich für Teig aus dem Kühlregal entschieden hast, dann kannst du den Teig direkt vorbacken.
Dann gibst du die Gemüse-Tofu-Mischung darauf und backst die Quiche für weitere 30 Minuten bei 180 Grad, bis die Füllung fest und leicht gebräunt ist.
Am Ende kannst du die Quiche noch mit Kresse oder Pinienkernen bestreuen. Dazu passt sehr gut unser bunter Frühlingssalat. Bon Appetit!
Erdbeer-Rhabarber-Kuchen
Erdbeeren und Rhabarber in einem köstlichen Rezept vereint? Oh ja. Frische regionale Erdbeeren schmecken sooo viel besser, als die importierten Gewächshaus-Früchtchen. Captain Obvious schlägt wieder zu! Natürlich wusstest du das schon. Wer kann schon den rotesten Erdbeeren aus der direkten Umgebung widerstehen. Wir nicht. Zusammen mit dem säuerlichen Rhabarber hat der Kuchen alles, um dein neuer Lieblingskuchen zu werden.
Zutaten für 12 Stücke
Für die Früchte & das Topping
- 200 g Rhabarber ca. 3 Stangen
- 70 g Zucker
- 100 g Erdbeeren
- 1 TL Maisstärke
- 50 g Margarine
- 50 g gehobelte Mandeln
Für den Teig
- 280 g Weizen- oder Dinkelmehl
- 2 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Salz
- 115 g Margarine oder vegane Butter
- 175 g Zucker
- 2 TL Vanilleextrakt
- 120 g Pflanzenmilch
- 120 g Pflanzenjoghurt
- 2 EL Zitronensaft oder 1 EL Apfelessig
Vorbereitung:
Als Vorbereitung den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen, den Boden einer große Springform mit Backpapier auslegen. Nun kannst du den Rhabarber in Scheiben schneiden und mit 20 g Zucker verrühren. Die Erdbeeren vierteln und mit der Maisstärke vermengen.
Zubereitung:
In einer Schüssel kannst du die trockenen Zutaten abwiegen und beiseite stellen. In einer großen Rührschüssel die Margarine mit dem Zucker verrühren. Die feuchten Zutaten hinzugeben und weiterrühren. Es sollte eine homogenen Masse entstehen. Die trockenen Zutaten nur kurz mit unterrühren, ein paar Klümpchen sind in Ordnung. Sonst geht er nicht mehr schön fluffig auf. Den Teig in die Form geben und die Erdbeeren und den Rhabarber darüber verteilen. Den Kuchen für 30 Minuten backen.
Jetzt kannst du den restlichen Zucker mit der Margarine in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen und mit den gehobelten Mandeln vermengen. Die Mischung kommt für die restlichen 20 bis 30 Minuten über den Kuchen im Ofen. Insgesamt sollte der Kuchen eine Stunde gebacken werden. Mit einem Zahnstocher kannst du eine Teigprobe machen. Es sollte kein Teig am Holz kleben bleiben. Den Kuchen aus dem Ofen holen und für 15 Minuten abkühlen lassen.
Zum Schluss noch eine kurze Frage: Hast du schon mal versucht, ausschließlich mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln ein ganzes Jahr lang zu kochen? Das ist gar nicht so schwer und vielleicht hat dir dieser kleine Einblick Lust auf mehr gemacht. Wir würden uns über dein Feedback dazu freuen.