2. Was würden Sie in der Flüchtlingspolitik sofort ändern, wenn Sie frei entscheiden könnten?
Rene Jentzsch (AfD):
„Gesetze, die wir haben, dürfen nicht ausgesetzt und umgangen werden. Flüchtlingen, die Anspruch auf Hilfe haben, muss geholfen werden, das ist unsere humanitäre Pflicht. Was ich sofort ändern würde: Falsche Anreize abschaffen und statt Geldleistungen nur Sachleistungen geben.“
Raphael Bogacki (Bayernpartei):
„Ich würde konsequent zwischen Asyl und Migration entscheiden. Schutzbedürftige mit einem positiven Asylbescheid dürfen bleiben, alle anderen müssen das Land wieder verlassen. Straftäter und islamistische Gefährder müssen konsequent abgeschoben werden.“
Christian Zwanziger (Bündnis 90 /Die Grünen):
„Ich würde den Zugang zu Ausbildung und Arbeit erleichtern. Nur so klappt die Integration. Bayern ist bisher sehr restriktiv – Ausbildungs- und Arbeitserlaubnisse werden oft verweigert. Das muss sich ändern.“
Joachim Herrmann (CSU):
„Ich will Humanität und Ordnung verbinden. Wer bleiben darf, soll möglichst rasch integriert werden, unsere Kultur respektieren, deutsch sprechen und selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen.“
Matthias Fischbach (FDP):
„Den Stil der Debatte. Statt Extrempositionen hilft ein Konsens der gesellschaftlichen Mitte: Asyl für individuell Verfolgte, temporärer Schutz für Kriegsflüchtlinge und Spurwechselmöglichkeit für gut Integrierte zu regulärer Einwanderung nach Punktesystem.“
Prof. Dr. Gunther Moll (Freie Wähler):
„Die finanziellen Mittel für die Kommunen verdoppeln, die Asylverfahren verkürzen, Einzelfallprüfung bei Asylverfahren, Zuwanderer mit Bleiberecht schneller in Ausbildung/Arbeit bringen und die notwendigen Behandlungsplätze für die geflüchteten Menschen, insbesondere auch Kinder, mit Trauma- und Traumafolgestörungen schaffen.“
Anton Salzbrunn (Die Linke):
„Fluchtursachen sofort angehen: z. B. Wirtschaftspolitik gegenüber Westafrika ändern, Rüstungsexporte einstellen, keine Lieferung in Krisengebiete und an undemokratische Regierungen (Türkei, Saudi-Arabien usw.). Soforthilfen freigeben und Logistik dafür schaffen (z. B. Südsudan), Grenzen für Menschen in Not und bei Verfolgung offen halten.“
Frank Höppel (ÖDP):
„Ich würde das Arbeitsverbot für Asylbewerber sofort abschaffen. Wer für seinen Lebensunterhalt während des Asylverfahrens arbeiten will, sollte dies auch machen dürfen.“
Jürgen Purzner (Piraten):
„Ich würde dafür sorgen, dass alle Flüchtlinge arbeiten oder eine Ausbildung machen können. Dies ist die beste Entwicklungshilfe, wenn sie in ihr Heimatland zurück kehren. Oder die beste Möglichkeit zur Integration, wenn sie nicht so schnell zurück können.“
Dr. Philipp Dees (SPD):
„Mehr Menschlichkeit und endlich geordnete, schlüssige und schnelle Verfahren.“