Eine wirdenkenlokal. Medienmarke

Leben5 Ersti-Typen in Erlangen

Am 16. Oktober fängt das neue Semester an und schon jetzt herrscht an der FAU wieder ein buntes Treiben. Die Studenten bereiten sich auf das kommende Wintersemester vor, schreiben die letzten Klausuren und feiern Wiedersehen mit ihren Kommilitonen. Und mittendrin in der Menschenmenge auf dem roten Platz, in der Mensa, in der Hauptbib stehen vereinzelte, verlorene Erstis. Und ja – wir älteren Studenten können euch Erstis auf den ersten Blick enttarnen. Meist reicht unsere Kenntnis sogar so weit, euch direkt einem der 5 Haupttypen zuzuordnen:

Der Anarchist

Frisch von zu Hause ausgezogen denkt sich der Anarchist „Ich wohne nicht mehr bei Mutti – also kann ich tun, was ich will!“. Und dementsprechend herrschen in seinem WG-Zimmer und allen anderen Aspekten seines Lebens anarchische Zustände: zum Frühstück gibt es den halb aufgegessenen Döner von letzter Nacht und alle anderen Mahlzeiten werden durch Bier ersetzt. Diese Verhaltensmuster ziehen sich durch das gesamte erste Hochschulsemester des Anarchisten und seine einzige Konstante an der Uni ist der regelmäßige Besuch der Zweitversuche in GOP-Klausuren.

Der Ur-Erlanger

Diesen Ersti-Typ erkennt man sofort am Fahrrad. Souverän bewegt er sich damit durch den Verkehr und kennt immer den Weg. Aufgrund etlicher Studienorientierungstage in der Oberstufe kennt der Ur-Erlanger alle Gebäude der FAU bereits wie seine Westentasche und er war auch während seiner Abizeit schon heimlich in der Hauptbib lernen um schon mal etwas Uni-Luft zu schnuppern. Dieser Ersti-Typ ist eine besonders wertvolle Ressource für alle seine neu zugezogenen Kommilitonen, die orientierungslos durch Erlangen irren und arglos auf dem roten Streifen des Bürgersteigs herumlatschen.

Der Heimfahrer

Der Heimfahrer ist aus einem Dorf irgendwo in der niederbayrischen Pampa nach Erlangen gezogen. Das Studentenleben findet er zwar ganz nett, aber mit den Dorffesten der Landjugend und Kaffee und Kuchen bei Oma kann es nicht so recht mithalten. Deshalb investiert er gleich zu Beginn in eine Bahncard 50, um jeden Freitagmittag nach der Uni heim aufs Dorf zu fahren. Während die Kommilitonen in Erlangen verkatert und hungernd im Bett liegen, weil sie vergessen haben einzukaufen, lässt der Heimfahrer sich Muttis Sonntagsbraten schmecken.

Der Opa

Eigentlich ist er gar kein Ersti im herkömmlichen Sinne mehr, denn er hat schon eine abgeschlossene Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung. Nun möchte er seiner Zukunft durch ein Studium den letzten Schliff verpassen und begibt sich an die FAU. Im Mathe-Vorkurs fängt er allerdings ganz schnell an, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken, da die anderen Erstis ihn plötzlich siezen als sie erfahren, dass er „schon“ 28 ist. Sein Vorteil: im Gegensatz zu seinen 17jährigen Kommilitonen muss er nicht schon um 12 Uhr von der Party nach Hause gehen.

Der Musterstudent

Er kann es kaum erwarten, an der Uni Vollgas zu geben, denn in der Schule hat er sich immer schrecklich unterfordert gefühlt. Nachdem er sich während der ersten Vorlesungswoche einen komplexen Farbcode für seine Unterlagen ausgedacht hat, tritt er direkt der FSI, dem RCDS, den Studentenreitern und Funklust bei – das Aufrechterhalten des Einserschnittes ist ja nun wirklich keine tagesfüllende Beschäftigung. Neben seinen zahlreichen Aktivitäten findet er aber immer Zeit, seine übersichtlichen Notizen an weniger organisierte Kommilitonen zu verleihen.

Welcher Ersti-Typ warst du damals? Sag es uns in den Kommentaren!

Weiterlesen!