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StadtFranken-Tatort: Erlangen braucht einen Berch-Krimi!

Tatort Franken

Vier Franken-Tatorte wurden bisher schon gedreht. In zwei der Sonntagabendkrimis ging es um Eifersuchts- bzw. Beziehungstaten, in den anderen beiden um Mord an Migranten. Die Schauplätze wechselten munter von der Bamberger Flüchtlingsunterkunft zur Erlanger und Würzburger Universität und zum Nürnberger Polizeipräsidium. Wie wäre es aber mal mit einer schönen Klischee-Location: Dem Erlanger Berch?!

Wiesn vs. Berch

Vom 17.-28. Mai 2018 steht in Erlangen wieder die Bergkirchweih an. Warum also nichtmal einen Tatort über Frankens beliebtestes Volksfest drehen? Immerhin war 2015 auch schon das Oktoberfest Tatort-Thema in der Folge „Die letzte Wiesn“ – und die Bergkerwa ist doch um Längen schöner als das Münchner Pendant. Die beiden Komissare Felix Voss (gespielt von Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (gespielt von Dagmar Manzel) würden sich über ein paar Drehtage bei Brezn, Bier und Riesenrad sicher freuen! ?

Die Quote zählt

Das was im Fernsehen zählt, ist die Quote! Die war bei „Die letzte Wiesn“ ziemlich hoch: Die Erstausstrahlung wurde in Deutschland von 10,6 Millionen Zuschauern gesehen und brachte einen Marktanteil von 30,9% für Das Erste. Super erfolgreich, denn damit gehörte sie zu den 20 meistgesehenen Fernsehsendungen des Jahres 2015. Bisher kommt da aus fränkischer Sicht nur der allererste Tatort „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ ran: Die Erstausstrahlung wurde in Deutschland von 12,11 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 33,7%. Die Episode war die Fernsehsendung mit den siebtmeisten Zusehern im Jahr 2015. Danach ging es allerdings berchab. Die Quoten pendeln sich nun bei etwa 24% ein. Zeit, dass sich was ändert beim Franken-Tatort! Vielleicht ja durch den Berch-Super-Gau?! ⛰????

Problemchen

Größtes Problem wäre wahrscheinlich der bürokratische Aufwand beim Drehen und die damit einhergehenden finanziellen Belastungen. Die Tatort-Zuschauer wissen: Die Mittel des beliebten ARD-Sonntagabendkrimis sind begrenzt. In München wurde damals tatsächlich vor und während der Oktoberfest-Zeit gedreht. Die Szenen im Zelt des fiktiven „Amperbräus“ wurden im „Winzerer Fähndl“, der Paulaner-Festhalle, gefilmt. Ob sich Kitzmann, Steinbach & Co. auf mögliche Kooperationen und Drehgenehmigungen einlassen würden?!

Daneben gibt es natürlich auch noch das Problem der Themenfindung. Im Wiesn-Tatort wurden Vergiftungsfälle behandelt. Danach wurden (glücklicherweise) keine Beschwerden laut, dass die Absatzzahlen für Bier und Grillhendl gesunken wären. Was aber würden die Erlanger über einen Sturz aus dem Riesenrad oder einen Mord am Erichkeller sagen? Drehbuchautoren müssten darauf achten, dass die Bergkirchweih keinen Image-Schaden davonträgt. Nicht alle Fernsehzuschauer sind sich nämlich der Fiktion bewusst, auf die eine Tatort-Episode aufbaut.

Fazit

Der Bayrische Rundfunk soll mit dem Team des Franken-Tatorts gern auf Quotenjagd gehen. deinErlangen schlägt dafür die Bergkirchweih als Zentrum des Sonntagabendskrimis vor. Prost! ?